​​​​​​​Pressemitteilungen ​​​​​​ ​

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Pressestelle Goethe-Universität

Theodor-W.-Adorno Platz 1
60323 Frankfurt 
presse@uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Mär 5 2012
15:23

Japanischer Ethik-Professor bei internationalem Symposium an der Goethe-Universität – Gefragt: Mehr als 12.000 Klicks auf Homepage der „Textinitiative Fukushima“

„Was bleibt nach Fukushima und Tschernobyl?“

FRANKFURT. Das schwere Erdbeben, die verheerende Tsunami-Welle und der GAU von Fukushima – am 11. März ist der erste Jahrestag der Dreifachkatastrophe in Japan. Aus diesem Anlass findet am 8. und 9. März ein internationales Symposium an der Goethe-Universität statt, das sich der Frage widmet: „Welche Folgen hatten Fukushima und Tschernobyl?“ Etwa 20 Wissenschaftler aus Japan, der Ukraine, den USA, der Schweiz, England und Deutschland nehmen an der Tagung im IG-Farben-Haus auf dem Campus Westend teil, die vom Interdisziplinären Zentrum für Ostasienstudien (IZO) der Goethe-Universität und dem Gießener Zentrum östliches Europa (GiZo) veranstaltet wird. Die Beiträge der Konferenz sind in englischer Sprache. Interessierte sind eingeladen, um vorherige Anmeldung wird gebeten.

Prof. Dr. Lisette Gebhardt, Japanologin an der Goethe-Universität, die gemeinsam mit Prof. Dr. Arndt Graf (IZO), Prof. Dr. Thomas Bohn (GiZo) und PD Dr. Thomas Feldhoff (IZO) das Symposium organisiert hat, ist es gelungen, für die fünf Panel renommierte Sprecher zu gewinnen, die verschiedene Facetten der Post-Tschernobyl- und der Post-Fukushima-Ära aufgreifen. Techno-Optimismus und Techno-Pessimismus behandelt der hochkarätig besetzte Ethik-Panel: Hier spricht über das Thema „Ethical Dimensions of ‘Fukushima’“ am 8. März der bekannte Professor für Philosophie, Yasuo Kobayashi, vom Philosophischen Zentrum der Universität Tokyo (UTCP). Zu den Teilnehmern der Tagung zählt auch die Literaturwissenschaftlerin Masami Yuki von der Universität Kanazawa, die sich dem Thema „Language and imagination before and after Fukushima: Japanese literary responses to nuclear catastrophes“ widmet.

Diskutiert werden sollen Fragen wie: Welche Veränderungen wurden durch die Unfälle im kulturellen und sozialen Gefüge der beiden Länder ausgelöst? Wie gehen Politiker, Stromkonzerne und Bürger damit um, dass der Mythos, Kernkraftwerke seien sicher, nun endgültig der Vergangenheit angehört? Welche Lehren wurden und werden aus den Atomunfällen gezogen? Wie gestaltet man eine nachhaltige Energieversorgung in der Zukunft? Und: Wie ist die Situation der Betroffenen vor Ort? Wurden sie versorgt oder vergessen? Können die Traumata dieser Erfahrungen überwunden und etwa in literarischen Texten verarbeitet werden?

Finanziert wird das internationale Experten-Meeting von der Japan Foundation, der Thyssen-Stiftung und dem Nakama-Fonds, den die Goethe-Universität kurz nach der Katastrophe in Japan eingerichtet hat, um den Austausch zwischen japanischen und deutschen Wissenschaftlern zu vertiefen. Geplant ist, die Ergebnisse der Tagung in Buchform zu veröffentlichen. Das Symposium soll gleichzeitig den Beginn für ein größeres Forschungsprojekt der Kulturwissenschaftler am IZO und am GiZo markieren.

Gefragt ist in diesen Tagen auch die Homepage der „Textinitiative Fukushima“ (www.textinitiative-fukushima.de/). Die „Textinitiative“ wurde nur wenige Tage nach dem Erdbeben ins Leben gerufen und verzeichnet mittlerweile mehr als 12.000 Klicks. An ihr beteiligen sich die Japanologien Frankfurt (Prof. Dr. Lisette Gebhardt und Leipzig (Prof. Dr. Steffi Richter); auch Zürich (Prof. Dr. Raji C. Steineck) hat sich der Initiative angeschlossen. Das Projekt setzt es sich zum Ziel, Texte verschiedener japanischer Akteure der Debatte um Fukushima ins Deutsche zu übertragen. Übersetzt, zusammengefasst und kommentiert werden Beiträge aus den Wissenschaften, aus den Medien, der Politik, der Kunst, der Literatur, der Philosophie oder der Popkultur: also Aktuelles, Tiefgründiges, Diskussionswürdiges zur Katastrophe und ihren Kontexten. Dazu Gebhardt: „Wir haben zahlreiche wichtige Akteure der japanischen Debatte vorgestellt, darunter den streitbaren Nuklearmediziner Kodama Tatsuhiko, den Strahlungsspezialisten Kimura, der eine aufschlussreiche ‚Verstrahlungslandkarte‘ Japans erstellt hat und den Aktivisten Matsumoto Hajime, der eine Alternativbewegung anführt. Von uns übersetzt wurden z.B. Artikel des Regisseurs Sakate Yoji und des Autors Katayama Kyoichi, die beide an die Eigenverantwortung der Bürger appellieren. Aber auch populärkulturelle Beiträge finden sich hier kommentiert, und die Leipziger Japanologen konnten sogar ein eigenes Filmprojekt über erste japanische Protestaktionen nach Fukushima verwirklichen.“

Aufgrund dieser Web-Page haben sich zahlreiche Journalisten an die Japanologen gewandt: „Ich habe tatsächlich viel Medienberatung geleistet, Radiointerviews gegeben und Zeitungsartikel verfasst. Und jetzt zum Jahrestag nimmt die Nachfrage an uns Experten wieder stark zu“, ergänzt die Frankfurter Japanologin. „Als Japanwissenschaftler hätten wir uns alle sicher gerne weiter mit einem Japan ohne Fukushima beschäftigt, aber da die Dinge nun einmal geschehen sind, stellen wir uns der neuen Aufgabe und wollen die aktuellen Entwicklungen begleiten.“ Ihr kultur- und literaturwissenschaftliches Projekt setzt sich mit der Gratwanderung zwischen Trauma-Bewältigung und Protest auseinander, die sich derzeit in den Werken japanischer Schriftsteller und Künstler abzeichnet. Ob sich die Engagierten gegen den die eingespielten Hierarchien Gehör verschaffen und eine breitere Öffentlichkeit für sich gewinnen können, das ist für Gebhardt jetzt eine spannende Frage.

Informationen: Prof. Dr. Lisette Gebhardt, Japanologie, Interdisziplinären Zentrum für Ostasienstudien (IZO), Campus Bockenheim, Tel.: (069) 798- 23287, japanologie@uni-frankfurt.de, www.textinitiative-fukushima.de/; zur Tagung: www.izo.uni-frankfurt.de/Veranstaltungen/Comparing_Fukushima_and_Chernobyl__Social_and_Cultural_Dimensions_of_the_Two_Nuclear_Catastrophes/index.html

Veranstaltungen

Mär 1 2012
16:32

Vortrag mit Podiumsdiskussion an der Goethe-Universität zum Thema Sprachstandserhebung

Wie lässt sich Sprache zuverlässig messen?

FRANKFURT. Sprachstandserhebungen sind ein viel diskutiertes Thema. Einigkeit besteht zwar darüber, dass viele Kinder und Jugendliche eine Sprachförderung benötigen. Umstritten ist jedoch, ob und wie sich sprachliche Fähigkeiten messen lassen. Ein Informationsabend an der Goethe-Universität, der sich an Lehrkräfte, Erzieher, Eltern und weitere Interessierte richtet, greift dieses für die sprachliche Entwicklung und gesellschaftliche Teilhabe von Kindern und Jugendlichen elementare Thema auf. Der Informationsabend findet im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft (DGfS) statt.

„Sprachtests können immer nur Teile des ganzen Systems erfassen, und selbst das braucht viel Zeit und Expertenwissen. Um zum Beispiel die Fähigkeiten eines Kindes im Satzbau verlässlich zu messen, ist ausreichend Zeit gefragt, und natürlich auch Wissen über Sprache und Spracherwerb, Mehrsprachigkeit sowie ein Überblick über die Methoden, mit denen der Entwicklungsstand erhoben werden kann“, erläutern die Sprachwissenschaftlerinnen Prof. Rosemarie Tracy (Universität Mannheim) und Prof. Petra Schulz (Goethe-Universität Frankfurt) und betonen: „Aussagekräftig, zuverlässig und fair – so sollten Sprachstandserhebungen sein – das ist aber in 5 Minuten nicht zu haben.“

In dem Plenarvortrag erläutert Prof. Tracy die Anforderungen und Chancen von Sprachstandserhebungen. In der anschließenden Podiumsdiskussion, die von der Bildungsjournalistin Barbara Gillmann (Handelsblatt) moderiert wird, diskutieren renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Vertretern aus Praxis und Politik darüber, wie Sprachtests idealerweise der Komplexität des Spracherwerbs gerecht werden können.

Was? Vortrag mit Podiumsdiskussion: „Sprache messen in 5 Minuten – schnell effektiv und kostengünstig?“, im Rahmen der 34. Jahrestagung der DGfS

Wann? 6. März 2012, 17.30-20.00 Uhr – Eintritt frei!

Wo? Goethe-Universität Frankfurt am Main, Campus Westend, Grüneburgplatz 1,
60323 Frankfurt am Main, Raum IG 411 (Erdgeschoss)

Informationen: Prof. Dr. phil. Petra Schulz, Lehrstuhl für Deutsch als Zweitsprache, Institut für Psycholinguistik und Didaktik der deutschen Sprache, Goethe-Universität Frankfurt, 60629 Frankfurt am Main. 069-798-32561, P.Schulz@em.uni-frankfurt.dehttp://www.uni-frankfurt.de/fb/fb10/inst_psychling/DaZ

Veranstaltungen

Mär 1 2012
16:25

Der Dramaturg Carl Hegemann und der Philosoph Christoph Menke diskutieren am 8. März 2012 im Frankfurter Kunstverein

Frankfurter Stadtgespräch zur Kunst in der Krise

FRANKFURT. Die aktuellen Krisen betreffen auch Kunst und Kultur. Zum einen ist die Existenz künstlerischer Produktionsstätten von der Wirtschafts- und Finanzkrise unmittelbar betroffen. Zum anderen erweist sich die Kunst als Laboratorium, in dem gesellschaftliche Verhältnisse offengelegt und Auswege erprobt werden. In Zeiten der Verunsicherung steigt das Interesse an künstlerischen Antworten – ihren Brechungen, Erzählungen und Utopien: Theater begreifen sich zunehmend als Orte der politischen Diskussion und Beteiligung, Ausstellungen reagieren auf die aktuellen Krisen. Doch was trauen wir der Kunst zu? Was kann sie bewirken, wie uns helfen? Das nächste Frankfurter Stadtgespräch, veranstaltet vom Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ der Goethe-Universität und dem Frankfurter Kunstverein, widmet sich dem

Thema: „Was macht die Kunst? – Die Künste und die aktuellen Krisen“
am: Donnerstag, dem 8. März 2012, um 20.00 Uhr
Ort: Frankfurter Kunstverein, Steinernes Haus am Römerberg, Markt 44, 60311 Frankfurt

Zum aktuellen Verhältnis von Kunst und Politik diskutieren beim 9. Frankfurter Stadtgespräch der Dramaturg Carl Hegemann, langjähriger künstlerischer Weggefährte von Christoph Schlingensief und Professor für Dramaturgie in Leipzig, sowie der Frankfurter Philosophieprofessor Christoph Menke, der seit vielen Jahren an der Schnittstelle von Ästhetik und praktischer Philosophie forscht.

Der Autor und Theaterschaffende Carl Hegemann arbeitet neben seiner Professur an der Leipziger Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ als Dramaturg am Thalia-Theater in Hamburg. Ebenfalls Dramaturg war er bereits bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen, am Stadttheater in Freiburg, am Schauspielhaus Bochum, am Berliner Ensemble und an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz.

Christoph Menke ist Professor für Praktische Philosophie im Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“. Dort leitet er das Forschungsprojekt „Normativität und Freiheit“. Dabei geht es um das Spannungsfeld zwischen der Freiheit des Subjekts und der Verbindlichkeit von Normen. Zu Menkes Schwerpunkten gehört ebenso die Ästhetik und hier insbesondere die Beschäftigung mit der Tragödie und dem Theater. Er ist Mitherausgeber des Sammelbandes „Kreation und Depression – Freiheit im gegenwärtigen Kapitalismus“. Zu den Autoren gehört auch Carl Hegemann.

Die Moderation der Podiumsdiskussion, die wieder in der Cafèbar des Kunstvereins stattfindet, hat Peter Siller, Scientific Manager des Exzellenzclusters. Das Stadtgespräch mit Carl Hegemann und Christoph Menke ist Teil des wissenschaftlichen Rahmenprogramms der Ausstellung „Demonstrationen. Vom Werden normativer Ordnungen“, einem Gemeinschaftsprojekt des Clusters mit dem Frankfurter Kunstverein vom 20. Januar bis 25. März 2012.

Informationen: Peter Siller, Exzellenzcluster ‚Die Herausbildung normativer Ordnungen’, Tel: (069) 798-25290, peter.siller@normativeorders.net, www.normativeorders.net/frankfurter-stadtgespraech, www.normativeorders.net/de/veranstaltungen/ausstellungsprojekt

Sonstige

Feb 28 2012
14:22

Im neuen internationalen Hochschulranking der Times Higher Education erreicht die Goethe-Universität Platz acht unter den deutschen Hochschulen und behauptet damit den Rang einer deutschen Spitzenuniversität

Goethe-Universität unter den zehn besten deutschen Universitäten

FRANKFURT. Das britische Magazin Times Higher Education hat in seinem jährlich durchgeführten Ranking die 200 besten Universitäten des Jahres 2011/2012 gekürt. Die Goethe-Universität gehört demnach zu den besten Hochschulen Deutschlands und rangiert im Bundesvergleich auf dem achten Platz. „Wir freuen uns sehr darüber, in einem bedeutenden Ranking in der Spitzengruppe deutscher Universitäten zu stehen“, betonte Universitätspräsident Werner Müller-Esterl. „Dies ist für uns ein Ansporn, unsere Leistungen in Forschung und Lehre weiter zu verbessern und die Goethe-Universität dauerhaft zu einer Spitzenuniversität im internationalen Kontext zu machen.“

Besonders viele Punkte  erzielte die Goethe-Universität bei den Indikatoren „Zitierungen“ und  „internationale Perspektiven“. Bereits im letzten Shanghai-Ranking, das Ende 2011 veröffentlicht wurde, erreichte die Goethe-Universität eine Position unter den zehn besten deutschen Universitäten. Auch im letzten CHE-Forschungsranking konnte die Goethe-Universitäten in Fächern wie den Wirtschaftswissenschaften Spitzenplätze belegen.

Insgesamt liegt Deutschland  mit seinen Universitäten im internationalen Vergleich auf Rang 4, hinter den USA, Großbritannien und den Niederlanden. Spitzenreiter unter den deutschen Universitäten ist die Ludwig-Maximilians-Universität München, die es als einzige deutsche Universität unter die Top  50 der Welt geschafft hat. Die Goethe-Universität liegt im internationalen Ranking auf Platz 181, noch vor der Eberhard Karls Universität Tübingen (187) und der Albert Ludwigs Universität Freiburg (189).

Für das Hochschulranking hat die Times Higher Education ein Punktesystem mit insgesamt 13 Indikatoren entwickelt. In die Bewertungen fließen unter anderem der Ruf einer Institution, das Betreuungsverhältnis zwischen Dozierenden und Lehrenden, das Einkommen der Hochschule in Relation zum akademischen Personal oder die Zitierungen ein. Nach Kritik in der Vergangenheit wurden für dieses Ranking verstärkt Experten an den Universitäten befragt.

Veranstaltungen

Feb 28 2012
14:16

34. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft vom 6. – 9. März 2012 an der Goethe Universität Frankfurt. Größte linguistische Fachtagung in Deutschland

Sprache als komplexes System

FRANKFURT. Unter dem Rahmenthema „Sprache als komplexes System“ steht die 34. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft (DGfS), die vom 6.-9. März 2012 in Frankfurt stattfindet. Gastgeberin der Fachtagung ist in diesem Jahr die Goethe-Universität, zu deren profilbildenden geisteswissenschaftlichen Schwerpunkten die linguistische Grundlagenforschung zählt.

Das Rahmenthema der Jahrestagung trägt der Tatsache Rechnung, dass sich die menschliche Sprache als Gegenstand aktueller wissenschaftlicher Forschung nur als komplexes System erschließen lässt. Diese Komplexität manifestiert sich in der Vielfalt grammatischer Strukturen, dem Zusammenspiel der Sprachfähigkeit mit anderen Fähigkeiten des menschlichen Geistes sowie den formalen Eigenschaften sprachlicher Bedeutungen.

Voraussetzung für eine Betrachtung der Sprache als komplexes System ist daher die Vernetzung verschiedener Forschungsdisziplinen. Dieser interdisziplinäre Austausch bildet die Grundlage für den Programmplan der Jahrestagung: 15 Arbeitsgruppen unter Beteiligung von Sprachwissenschaftlern aus aller Welt thematisieren aktuelle Forschungsfragen zu Themengebieten wie grammatische Variation, Spracherwerb und Sprachstörungen, Sprachwandel und Lebensalter, Sprache und Computer. Drei international renommierte Spitzenforscher aus den USA, aus Italien und Deutschland wenden sich mit Vorträgen an das Plenum der Konferenz.

Speziell für Lehrer, Erzieher und Eltern veranstaltet die Lehramtsinitiative der DGfS unter dem Thema „Sprache messen in 5 Minuten – schnell, effektiv und kostengünstig?“ einen Informationsabend zum viel diskutierten Problem der Sprachstandserhebung (6. März, 17.30 Uhr, Raum IG 411, Eintritt frei!).

Ferner wird im Rahmen der Jahrestagung ein Doktorandenforum dem Austausch und der Vernetzung junger Sprachwissenschaftler dienen. Zudem wird an den Autor der besten vorgeschlagenen Dissertation der diesjährige Wilhelm von Humboldt-Preis für Sprachwissenschaft verliehen.

Auch Interessierte, die nicht Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft sind, können an der Tagung teilnehmen. Die Teilnahmegebühren betragen 55.- € für Nichtmitglieder mit Einkommen und 30.- € für Nichtmitglieder ohne Einkommen.

Tagungsort ist der Campus Westend der Goethe-Universität.  Nähere Informationen sowie ein ausführlicher Tagungsplan finden sich unter: http://dgfs.uni-frankfurt.de/

Am Donnerstag,  den 8. März 2012 von 13.00 bis 14.00 Uhr, findet in Raum 1.411 der Goethe-Universität die DGfS-Pressekonferenz statt. Für die Diskussion stehen der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft, Prof. Dr. Jürgen Lenerz, der Pressesprecher der DGfS, Dr. Volker Struckmeier, sowie der Frankfurter Pressekoordinator der Jahrestagung, Prof. Dr. Günther Grewendorf, gerne bereit.

Sonstige

Feb 27 2012
12:00

DFG würdigt Rainer Forst, der an der Goethe-Universität den Exzellenzcluster „Normative Ordnungen“ leitet und heute (27.2.) den Leibniz-Preis erhält

„Wichtigster politischer Philosoph“ seiner Generation

FRANKFURT. Höchste Anerkennung für Leibniz-Preisträger Prof. Rainer Forst durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG): Heute (27. Februar) erhält der 47-jährige Philosoph in Berlin – zusammen mit zehn anderen Wissenschaftlern – den mit 2,5 Millionen Euro dotierten Leibniz-Preis. Und die DFG spart nicht mit Lob für den Preisträger: „Rainer Forst gilt national und international als der wichtigste deutsche politische Philosoph der Generation „unter 50“. Der an der Goethe-Universität lehrende Wissenschaftler führt die deutsche – und hier nicht zuletzt Frankfurter – politische Philosophie von Jürgen Habermas und Axel Honneth fort, bringt diese in kritischer Auseinandersetzung mit amerikanischen Vertretern wie John Rawls zusammen und setzt dabei Akzente zu einer ganz eigenen Philosophie.“

Im Mittelpunkt von Forsts Werk steht – angesichts globaler Krisen hochaktuell – die Begriffe „Gerechtigkeit“, „Toleranz“ und „Rechtfertigung“. Die DFG hebt hervor, Forst habe „auf höchst originelle Weise die Erkenntnis durchdacht und formuliert, dass der Mensch schon immer in verschiedene „Rechtfertigungspraktiken“ eingebettet ist. Sie bedingen, dass letztlich alle Handlungen nach eigenen Logiken der Moral, des Rechts und anderer Diskurse legitimiert werden müssen. Unsere praktische Vernunft ist so nichts anderes als das Vermögen, diese Logiken zu erkennen und anzuerkennen – so das weitreichende Fazit des politischen Philosophen Forst.“

Die ausgeprägte internationale Ausrichtung mit besonderem Interesse an den USA zeigte sich bei Rainer Forst schon früh. Nach dem Studium in Frankfurt, New York/Binghamton und Harvard war er Assistent und Gastprofessor in Berlin, Frankfurt und New York, bevor er nach Stationen in Frankfurt und Gießen 2004 Professor an der Goethe-Universität wurde; ihr ist Forst trotz mehrerer Angebote renommierter ausländischer Universitäten treu geblieben.


Foto: David Ausserhofer

v.l.n.r.: vorn:  Prof. Kurts,  Prof. Rajewsky, Staatssekretärin Quennet-Thielen, Ministerin Ahnen, Prof. Wohlmuth, Prof. Pannewick, DFG-Präsident Prof. Kleiner, Prof. Riebesell; hinten: Prof. Sanders, Prof. Forst, Prof. Mann, Prof. Hartmann, Prof. Brecht, Prof. Wrachtrup

Sonstige

Feb 27 2012
10:45

Nationales NMR-Netzwerk auf den Weg gebracht

Großgeräte effizienter nutzen

FRANKFURT. Leistungsfähige und spezialisierte Großgeräte werden heute zunehmend nicht nur von den ortsansässigen Wissenschaftlern genutzt, sondern bieten auch überregionale Serviceleistungen für externe Forschungseinrichtungen und Unternehmen an. So stehen die NMR-Spektrometer am Zentrum für Biomolekulare Magnetische Resonanz (BMRZ) der Goethe-Universität seit Jahren im Rahmen europaweiter Netzwerke zur Verfügung. Nun soll die Vernetzung auf nationaler Ebene nachgeholt werden. Bei einer von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ausgeschriebenen Großgeräte-Initiative bewarben sich die Goethe-Universität und die Technische Universität München erfolgreich um die Koordination eines deutschlandweiten NMR-Netzwerkes. Sie erhalten dafür in den kommenden drei Jahren 450.000 Euro, die dazu verwendet werden sollen, den Strukturierungsprozess voran zu treiben.

„Unser Ziel ist es, ein Netzwerk deutscher NMR-Zentren aufzubauen, in dem Technologie ausgetauscht wird, Arbeitsprozesse und Lehraktivitäten optimiert werden“, erläutert Antragsteller Prof. Harald Schwalbe. Dazu ist es notwendig, einheitliche Nutzungsordnungen aufzustellen und die Abrechnungsverfahren für die angebotenen Dienstleistungen untereinander abzustimmen. In das Netzwerk sind auch Industriepartner eingebunden: zum einen die Geräte-Hersteller (Bruker und Agilent) und zum anderen Firmen, deren Forschungs- und Entwicklungsabteilungen in einem hohen Maße auf NMR-Spektroskopie angewiesen sind.

Informationen: Prof. Harald Schwalbe, stellvertretender Geschäftsführender Direktor des BMRZ, Campus Riedberg, Tel: (069) 798- 29737, schwalbe@nmr.uni-frankfurt.de.

Veranstaltungen

Feb 22 2012
16:12

Lehrerfortbildung zu preisgekröntem Unterrichtskonzept

Chemie alltagsnah erfahren

FRANKFURT. Das Unterrichtskonzept „Chemie im Kontext“ erhielt im November 2011 den erstmals vergebenen Polytechnik-Preis für die Didaktik der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Das alltagsnahe Konzept von Prof. Ilka Parchmann (Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften Kiel) wurde von der auslobenden Stiftung Polytechnische Gesellschaft (SPTG) mit dem ersten Preis ausgezeichnet, weil es Schülerinnen und Schüler dort abholt, wo sie in ihrer Umgebung und Lebenswelt auf Chemie treffen.

Um „Chemie im Kontext“ möglichst vielen Chemie-Lehrkräften bekannt zu machen und sie für eine Umsetzung in ihrem Unterricht zu begeistern, veranstaltet das Institut für Didaktik der Chemie der Goethe-Universität gemeinsam mit der SPTG und dem Staatlichen Schulamt Frankfurt eine Lehrerfortbildung. Die Teilnehmer sollen bei diesem Anlass verschiedene Arbeitsgruppen bilden, die das Konzept weiter ausarbeiten und in den Chemieunterricht bringen. Ein solcher nachhaltiger Fortbildungsansatz ist ein Novum in Hessen. Das Interesse ist groß: über 50 Lehrer aus dem Rhein-Main-Gebiet haben sich angemeldet und ihr Engagement zugesagt. Vorgestellt werden bei dem Fortbildungstag drei Unterrichtseinheiten mit Experimenten zu Salzen, Farbstoffen und Luft. Wir laden Sie ein, „Chemie im Kontext“ selbst zu erleben, am

Dienstag, dem 28. Februar 2012, um 15.00 Uhr
im Institut für Didaktik der Chemie der Goethe-Universität,
Max-von-Laue-Str. 7, 60438 Frankfurt am Main.

Ihre Gesprächspartner:

  • Prof. Arnim Lühken, Didaktik der Chemie;
  • Dr. Wolfgang Eimer, Bereichsleiter Wissenschaft und Technik der SPTG;
  • Gabriele Lichtenheld, Staatliches Schulamt für die Stadt Frakfurt am Main. 

Bitte teilen Sie uns per E-Mail (Helga Ott, ott@pvw.uni-frankfurt.de) mit, ob wir mit Ihrem Kommen rechnen dürfen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Anne Hardy
Referentin für Wissenschaftskommunikation

Sonstige

Feb 22 2012
15:20

Mit Prof. Enrico Schleiff zieht ein profilierter Wissenschaftler in das Leitungsgremium der Goethe-Universität ein

Neues Gesicht im Präsidium

FRANKFURT. Die Goethe-Universität hat einen neuen Vizepräsidenten. Bei der heutigen Wahl wurde der Biowissenschaftler Prof. Enrico Schleiff vom erweiterten Senat mit eindrucksvoller Mehrheit von 30 Ja-Stimmen gewählt. Mit dem Ökonomen Prof. Rainer Klump, dem Philosophen Prof. Matthias Lutz-Bachmann und dem Pharmazeuten Prof. Manfred Schubert-Zsilavecz wurden zudem drei der bisherigen Präsidiumsmitglieder mit Mehrheit für eine weitere Amtszeit von drei Jahren gewählt. Nicht die erforderliche Mehrheit von mindestens 17 Stimmen erreichte die Soziologin Prof. Sigrid Roßteutscher. Die Physikerin Prof. Roser Valenti scheidet auf eigenen Wunsch im September nach dreijähriger Amtszeit aus dem Präsidium aus, um sich wieder verstärkt wissenschaftlichen Aufgaben zuzuwenden.

„Ich bin froh, dass der erweiterte Senat vier Vizepräsidenten für das künftige Präsidium mit zum Teil deutlicher Mehrheit bestätigt hat und danke dem Gremium für diesen Vertrauensbeweis“, sagte Universitätspräsident Prof. Werner Müller-Esterl. „Sehr bedauerlich“ sei allerdings, dass mit Frau Roßteutscher die einzige vorgeschlagene Frau nicht die nötige Mehrheit gefunden habe.

Müller-Esterl bezeichnete das Ergebnis als Ansporn, sich zusammen mit den gewählten Kolleginnen und Kollegen in der zweiten Hälfte seiner Amtszeit „noch intensiver für die Interessen der Goethe-Universität einzusetzen und besonders für gute Lehr- und Forschungsbedingungen zu kämpfen.“ Das neue Präsidium positioniert sich am 1. März dieses Jahres.

Das Leitungsgremium gewinne mit Enrico Schleiff ein weiteres wissenschaftliches Schwergewicht. Schleiff habe sich in der Vergangenheit bereits über seine Forschungstätigkeit hinaus für die Goethe-Universität eingesetzt. „Ebenso freue ich mich, dass aus dem bewährten Präsidiums-Team drei Mitglieder ein Mandat für eine weitere Amtszeit erhalten haben. Damit ist ein hohes Maß an strategischer und inhaltlicher Kontinuität gewährleistet.

Veranstaltungen

Feb 21 2012
14:11

Tagung des Sigmund-Freud-Instituts in Kooperation mit dem IDeA-Forschungszentrum

Wie lassen sich Entwicklungsstörungen bei Risikokindern lindern oder sogar vermeiden?

FRANKFURT. Verwahrlosung, Gewalt und Zunahme von psychosomatischen und psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Suchtkrankheiten sind oft Folgen einer problematischen Kindheit. Experten fordern deshalb immer lauter eine möglichst frühe Prävention bei Risikokindern. Jeder Dollar, der in Frühprävention investiert wird, spart später das Achtfache, hat James Heckmann, amerikanischer Nobelpreisträger für Ökonomie 2008, in einer vielbeachteten Analyse nachgewiesen. Wissenschaftliche Untersuchungen zu Präventionsprogrammen in Kindertagesstätten, wie sie von Forschern des Sigmund-Freud-Instituts im Rahmen des EVA-Projekts am LOEWE-Forschungszentrums IDeA durchgeführt werden, belegen eindrucksvoll diese positiven Effekte. Auch darüber wird bei der internationalen „Joseph Sandler Psychoanalytic Research Conference“ berichtet, die das Frankfurter Sigmund-Freud-Institut vom 2. März bis 4. März an der Goethe-Universität organisiert.

Bei dieser Tagung, an der darüber hinaus die Goethe-Universität, die Universität Kassel und die International Psychoanalytical Association sowie das Anna Freud Centre (London) beteiligt sind, geht es um die „Forschung zur frühen Elternschaft und Prävention von Entwicklungsstörungen und um die damit verbundenen interdisziplinären Herausforderungen und Möglichkeiten“. Die jährlich stattfindende wichtigste Forschungskonferenz der internationalen Psychoanalyse öffnet sich dieses Mal bewusst dem interdisziplinären Dialog: Weltweit führende Psychoanalytiker präsentieren in Hauptvorträgen ihr langjährigen Forschungserfahrungen und stellen sich den kritischen Anmerkungen der jungen Wissenschaftler des IDeA-Forschungszentrums. In den einzelnen Arbeitsgruppen informieren zudem Mitglieder der IDeA-Forschergruppe über ihre laufenden Projekte. In dem Forschungszentrum IDeA („Individual Develpoment and Adaptive Education of Children at Risk“) der hessischen LOEWE-Förderlinie arbeiten über 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus sechs Fachbereichen der Goethe-Universität, des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) und des Sigmund-Freund-Instituts zusammen.

Auch das „EVA“-Projekt, das die Direktorin des Sigmund-Freud-Instituts und Organisatorin der Tagung, Prof. Dr. Marianne Leuzinger-Bohleber, leitet, wird bei der Tagung eine zentrale Rolle spielen. In 14 Frankfurter Kindertagesstätten, die alle in Stadtgebieten mit verdichteten sozialen Problemen liegen, wurden die beiden Präventionsprogramme „Faustlos“ und „Frühe Schritte“ in den vergangenen Jahren schon bei Drei- und Vierjährigen eingesetzt – in der EVA-Studie wird dies wissenschaftlich begleitet. So konnte beispielsweise empirisch nachgewiesen werden, dass „Frühe Schritte“ in der Frankfurter Präventionsstudie zu einem statistisch signifikanten Rückgang aggressiven und ängstlichen Verhalten sowie – besonders bei Mädchen – von Hyperaktivtät führte. Auffälliges und störendes Verhalten betrachten die Psychoanalytiker nicht primär als Fehlverhalten, sondern als Ausdruck eines verborgenen unbewussten, sinnvollen psychischen Geschehens. Daher gilt es zunächst einmal, das auffällige Verhalten eines Kinds zu entschlüsseln und nicht möglichst schnell nur zum zeitweisen Verschwinden zu bringen. Denn bis gestörte Entwicklungsprozesse nachreifen können, braucht das Kind Zeit und vor allem die Chance, mit sich selbst und seinen Bezugspersonen bessere Erfahrungen zu machen und so sichere Bindungen aufbauen zu können. Nur 35 Prozent der Kinder, die den beiden Präventionsprogrammen und der EVA-Studie in Frankfurt teilnahmen, hatten eine sichere Bindung, die sie ausreichend stabilisiert.

In dem EVA-Projekt werden solche Defizite nicht nur festgestellt. Fortbildungs-veranstaltungen für die Erzieherinnen und Erzieher sowie Beratungs- und Therapieangebote für Eltern und Kinder gehören ebenfalls zu dem Konzept. „Eine solche ‚aufsuchende Psychoanalyse’ führt uns hinaus aus dem klinischen und wissenschaftlichen Elfenbeinturm – hin zu den Frankfurtern, die unsere psychoanalytische Kompetenz bei ihrer frühen Elternschaft besonders brauchen. Dies ist ein Beispiel für den gesellschaftlichen und politischen Kontext, in dem besonders Forschung zur Frühprävention steht“, erläutert Leuzinger-Bohleber.

Der zunächst in London, dann seit 2008 in Frankfurt stattfindende Kongress ist nach Joseph Sandler benannt, der in den 1980er Jahren Professor für Psychoanalyse am University College London war. „Er trat wie seine Frau Annemarie leidenschaftlich für die Weiterentwicklung psychoanalytischer Forschung und eine Offenheit gegenüber nicht-psychoanalytischen Forschungs-Community ein und suchte den Dialog mit den experimentellen Psychologen und den Neurowissenschaftlern, ebenso wie es auch heute für uns Wissenschaftler am Sigmund-Freud-Institut üblich ist“, ergänzt Leuzinger-Bohleber.

Informationen: Prof. Dr. Marianne Leuzinger-Bohleber, Sigmund-Freud-Institut, Goethe-Universität-Campus Bockenheim, Tel. (069) -798 25510; m.leuzinger-bohleber@sigmund-freud-institut.de; www.sfi-frankfurt.de/veranstaltungen/tagungen-und-workshops/sandler-conference-2012.html

 

Forschung

Feb 16 2012
12:17

Angeregte Zustände in ionisiertem Wasserstoff sichtbar gemacht

Quantenzauber im Molekül: springen statt schwingen

FRANKFURT. So gern ein Kind auf einer Schaukel an den höchsten Punkten der Bahn ist, muss es zwangsläufig auch durch den tiefsten Punkt schaukeln. Auf einer quantenmechanischen Schaukel wäre das anders: Dort könnte es zwischen den beiden Umkehrpunkten hin und her wechseln, ohne jemals in der Mitte vorbei zu kommen. Das wissen Physiker von Atomen, die in Molekülen gegeneinander schwingen und dabei bestimmte Abstände voneinander bevorzugen. Der Arbeitsgruppe von Reinhard Dörner an der Goethe-Universität ist es nun gelungen, dieses theoretisch vorhergesagte Phänomen mithilfe einer neu entwickelten „Quanten-Kamera“ sichtbar zu machen.

„Diese Bilder werden künftig in jedem Chemie-Lehrbuch zu sehen sein“, ist Prof. Reinhard Dörner vom Institut für Kernphysik überzeugt. Zwar hat zuvor niemand an dem Phänomen gezweifelt, aber es ist schon etwas Besonderes, wenn man ergänzend zu den quantenmechanisch berechneten Kurven auch Bilder von den tatsächlich gemessenen Aufenthaltsorten der Atome sehen kann. In diesem Fall handelt es sich um das einfachste schwingende System: zwei Wasserstoff-Kerne (Protonen), welche durch ein einziges Elektron chemisch gebunden sind, also ein ionisiertes Wasserstoffmolekül.

Um herauszufinden, wo sich die Protonen in dem schwingenden Molekül aufhalten, verfeinerte Lothar Schmidt, Wissenschaftler in der Arbeitsgruppe von Dörner, eine bereits bekannte Technik, bei der das Molekül durch Stöße mit einem Heliumatom aufgebrochen wird. Im langsamen Vorbeiflug nimmt das ionisierte Wasserstoffmolekül beim Stoß ein Elektron des Heliums auf. Etwa jedes zehnte neutrale Wasserstoffmolekül gerät dabei in einen angeregten elektronischen Zustand, der dazu führt, dass es auseinander bricht und als zwei einzelne Wasserstoffatome zum Detektor fliegt. Dabei wird der winzige Abstand der Protonen im Molekül zwischen den Bruchstücken wie durch eine Lupe vergrößert: Die Auftreffpunkte im Detektor spiegeln die ursprünglichen Abstandsverhältnisse im Molekül wider.

Das System wird durch diese als „Coulomb Explosion Imaging“ bezeichnete Technik vom Mikrokosmos der Quantenwelt in den Makrokosmos überführt, wo die Gesetze der klassischen Mechanik gelten. „Es steckt eine anspruchsvolle Physik dahinter zu verstehen, warum wir mit einer Ortsauflösung messen können, die nach den Regeln der Heisenbergschen Unbestimmtheitsrelation nicht möglich ist“, sagt Dörner.

Und eine Menge Hartnäckigkeit und experimentelles Geschick: Als Lothar Schmidt vor anderthalb Jahren erklärte, er wolle die Auflösung der Apparatur so verfeinern, dass man die verschiedenen Schwingungsmoden der angeregten Moleküle sichtbar machen könne, waren Dörner und die anderen Wissenschaftler der Arbeitsgruppe skeptisch. Dazu muss man wissen, dass auch die Analyse der Heliumatome, die als Stoßpartner dienen, wichtige Informationen über den Anregungszustand der auftreffenden ionisierten Wasserstoffmoleküle liefern. Allerdings nur, wenn es gelingt, die Wärmebewegung der Heliumatome durch spezielle Kühltechniken mehr oder weniger einzufrieren. Denn sonst sind ihre Zitterbewegungen so stark, dass die zu messenden Molekülschwingungen im Rauschen untergehen. Dies war nur eine der Herausforderungen, die Schmidt zu meistern wusste.

Die Bilder zeigen nun, dass Protonen sich tatsächlich an bestimmten Aufenthaltsorten im Molekül häufen und anderswo, zum Beispiel an den dazwischen liegenden Punkten, nie anzutreffen sind. Für die Physiker werden die Vorhersagen der Quantenmechanik damit noch ein Stück greifbar, wenn auch nicht verständlicher.

Publikation: Lothar Schmidt et al: Spatial imaging oft he H2+ vibrational wave function at the quantum limit, Physical Review Letters, Vol.108, No.7, DOI: 10.1103/PhysRevLett.108.073202

Bild zum Download hier

Bildtext: Bevorzugte Aufenthaltsorte von Protonen im einfach ionisierten Wasserstoffmolekül (gelb markiert die höchste Wahrscheinlichkeit). Die Messpunkte liegen genau in den Bergen der theoretisch berechneten Wellenfunktion (grün). Je höher die Energie der Anregungszustände ist, desto mehr bevorzugte Orte gibt es. Genau dazwischen sind die Protonen allerdings nie anzutreffen.

Informationen: Prof. Reinhard Dörner, Lothar Schmidt, Institut für Kernphysik, Campus Riedberg, Tel: (069) 798- 47003 bzw. 47025; doerner(at)atom.uni-frankfurt.de;  schmidt(at)atom.uni-frankfurt.de.

Veranstaltungen

Feb 15 2012
15:54

Schreibzentrum der Goethe-Universität beteiligt sich an bundesweiter Aktion

Nach dem Ansturm im vergangenen Jahr: Mehr Platz für „Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten“

FRANKFURT. Neue Chance, der Einsamkeit beim Schreiben zu entfliehen: Vom 1. auf den 2. März findet nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr nun zum dritten Mal an der Goethe-Universität und anderen Hochschulen die bundesweite „Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten“ statt. In Frankfurt stieß dieses im vergangenen September auf so großes Interesse, dass das Platzkontingent schnell erschöpft war. Daher findet in diesem Jahr die Lange Nacht auf drei Stockwerken des Bibliothekszentrums Geisteswissenschaften (BZG) auf dem Campus Westend statt.

Die Schreibberaterinnen und -berater des Schreibzentrums sowie des Internationalen Schreibzentrums unterstützen die Schreibenden ab 20 Uhr. Einlass ist von 20 bis 20:30 Uhr; die Studierenden müssen sich zuvor per Mail beim Schreibzentrum (dreyfuerst@lingua.uni-frankfurt.de) anmelden, da die Zahl der Plätze begrenzt ist. Bei Bedarf können sich die Studierenden in einer ad-hoc-Schreibberatung Hinweise zur Überwindung von Schreibblockaden, zur Gliederung, Argumentation, aber auch zum Stil und zur Überarbeitung ihrer Texte holen. Für kleine Pausen zwischendurch gibt es Getränke und Snacks.

Deutschlandweit öffnen 13 Schreibzentren eine Nacht lang ihre Türen für Studierende, die an ihren Hausarbeiten oder anderen akademischen Arbeiten schreiben: Ausgebildete Schreibberater haben ein offenes Ohr für die Fragen der Schreibenden und stehen ihnen mit Tipps und Anregungen zur Seite. „Die beteiligten Schreibzentren möchten mit dieser Aktion auf kreative Art gegen die verbreitete ‚Aufschieberitis‘ beim Schreiben ankämpfen. Die Studierenden sollen erleben, dass gemeinschaftliches Schreiben und eine gute Atmosphäre dazu beitragen, ins Schreiben zu kommen“, so Dr. des. Stephanie Dreyfürst vom Schreibzentrum der Goethe-Universität. „Dass dieses Konzept aufgeht, zeigen die große Resonanz im letzten Jahr und die Nachfragen der Studierenden nach weiteren ‚Langen Nächten‘. In Frankfurt wollten sich beim letzen Mal mehr als 170 Studierende anmelden.“ Begleitend wird im Pausenraum des Bibliothekszentrums eine Twitterwall die teilnehmenden Schreibzentren miteinander vernetzen und für Austausch unter den Schreibberatern, schreibenden Studierenden und interessierten Außenstehenden sorgen.

Informationen: Dr. des. Stephanie Dreyfürst, Dr. Nadja Sennewald, Schreibzentrum Goethe-Universität, Campus Westend, Tel.: (069) 798-32845, dreyfuerst@lingua.uni-frankfurt.de oder sennewald@em.uni-frankfurt.de

Mehr zur Langen Nacht unter: schreibnacht.wordpress.com, Twitterwall-Hashtag: #lndah, www.uni-frankfurt.de/fb/fb10/IDLD/Schreibzentrum/index.html

Sonstige

Feb 15 2012
11:25

Professor Gerhard Lander-Stiftung zugunsten des Instituts für Angewandte Physik gegründet

Eine Million für die Physik

FRANKFURT. Der Physiker Prof. Gerhard Lander hat zusammen mit seiner Frau, Margot Lander, die „Professor Gerhard Lander-Stiftung“ ins Leben gerufen. Das Stiftungsvermögen beträgt 1 Million Euro. Mit dem Geld kann die Forschung am Institut für Angewandte Physik der Goethe-Universität weiter gefördert werden, freut sich der Leiter des Instituts, Professor Ulrich Ratzinger: „Wir sind Herrn Lander sehr dankbar. Die Stiftungsmittel werden dazu beitragen, die experimentellen Möglichkeiten am neuen Campus Riedberg zu verbessern und damit begabte junge Wissenschaftler gezielt zu fördern“.

Der Stifter war selbst Student der Goethe-Universität. Physik, Mathematik und Chemie, so die Wahl seiner Studienfächer. 1950 promovierte er am Institut für Angewandte Physik. Neun Jahre später folgte die Habilitation von Professor Gerhard Lander am Physikalischen Institut. Hohes Ansehen brachte dem Wissenschaftler seine Tätigkeit für die Firma Braun ein. Als Entwickler und Designer war Lander dort maßgeblich an der Blitzlichtentwicklung für die Fotografie beteiligt. Später wurde der leidenschaftliche Physiker in den Vorstand der KODAK AG berufen. 1972 folgte dann ein weiterer Höhepunkt seiner Karriere: Gerhard Lander wurde Vorstandsmitglied der VARTA AG und zum Leiter für Forschung, Entwicklung und Technik ernannt. In dieser Zeit wurde das Forschungszentrum der VARTA AG in Kelkheim am Taunus ausgebaut, das sich auf die Akku-, Batterie- und Brennstoffzellen- Entwicklung konzentrierte. Das Forschungszentrum schuf nicht nur eine beachtliche Zahl von Arbeitsplätzen, sondern trug auch dazu bei, dass von Kelkheim aus interessante Forschungsergebnisse in alle Welt gingen.

Als Dank für die großzügige Zuwendung des verstorbenen Stifters wird nun ein Hörsaal nach dem Physiker benannt werden. Im Stiftungsvorstand ist das Institut für Angewandte Physik durch Prof. Ulrich Ratzinger und Dr. Oliver Meusel vertreten. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde hatte der Vorstand am 13. Februar zum ersten Mal getagt.

Information: Prof. Dr. Ulrich Ratzinger, Tel.: (069) 798 – 47404, U.Ratzinger@iap.uni-frankfurt.de/ Dr.Oliver Meusel, 069/798-47450, O.Meusel@iap.uni-frankfurt.de, Institut für Angewandte Physik, Max-von- Laue-Strasse 1, http://www.uni-frankfurt.de/fb/fb13/iap/

Sonstige

Feb 13 2012
14:25

Stadt Frankfurt stiftet mit 15 Millionen Euro dotierten Fonds zugunsten der Goethe-Universität/Erinnerung an früheren Oberbürgermeister Franz Adickes

Adickes-Stiftung stärkt Forschung und Lehre

FRANKFURT. Franz Adickes hat eine überragende Bedeutung für die Frankfurter Stadtentwicklung. Von 1890 bis 1912 machte er als Oberbürgermeister die Stadt zu einer bedeutenden Großstadt und Handelsmetropole. Federführend war der berühmte Kommunalpolitiker, der unter anderem auch in Dortmund und Altona gewirkt hat, bei der Gründung der Stiftung der Universität Frankfurt im Jahre 1914. Ein neu aufgelegter Stiftungsfonds wird nun Adickes Namen tragen und sein richtungsweisendes kommunal- und hochschulpolitisches Vermächtnis  fortführen.

Oberbürgermeisterin Petra Roth, Stadtrat Felix Semmelroth und Universitätspräsident Werner Müller-Esterl präsentierten heute gemeinsam den bereits im letzten Jahr aus der Taufe gehobenen Stiftungsfonds, der mit einer Summe von insgesamt 15 Millionen Euro ausgestattet ist. Der Fonds ist unselbstständiger Teil des Stiftungsvermögens der Universität, der vom übrigen Vermögen getrennt verwaltet wird. Erträge dieses Stiftungsfonds werden ausschließlich für Zwecke der Förderung von Exzellenz in de Forschung, Lehre und Weiterbildung eingesetzt.  Finanziert werden damit unter anderem Promotionsstipendien, wissenschaftliche Kooperationsprojekte zwischen Universität, Stadt und Partnerstädten und die Pflege der Sammlung des Botanischen Gartens.

Oberbürgermeisterin Petra Roth hob bei der heutigen Präsentation des Stiftungsfonds im Frankfurter Römer die Leitmotive für die Gründung hervor:  „Franz Adickes hat als Oberbürgermeister der Jahrhundertwende die aufstrebende Stadt Frankfurt am Main erst richtig in Szene gesetzt. Er schuf mit seiner Kommunalpolitik in Zeiten der zügigen Industrialisierung die Voraussetzungen, die diese Stadt brauchte, um Potenziale eigener Entwicklung zu entfalten.“ In diesem Sinne sei Adickes bis in die Gegenwart hin „Vorbild fortschrittlicher Kommunalpolitik“, setzte das Stadtoberhaupt bei der Präsentation der Stiftung am Montag im Römer hinzu.

„Wir sind der Stadt Frankfurt für ihren Beitrag sehr dankbar“, betonte Universitätspräsident Werner Müller-Esterl. „Mit dem Stiftungsfonds, der an einen großen Kommunalpolitiker und Förderer universitärer Bildung erinnert, wird die Verbundenheit von Stadt und Universität nachhaltig erneuert“, so Müller-Esterl.  Die Stiftungsuniversität Frankfurt werde in ihrer Autonomie gestärkt und könne ihren Weg entlang der gesellschaftlichen Herausforderungen hin zu einer europäischen Spitzenuniversität damit noch selbstbewusster fortsetzen.

Mit der Adickes-Stiftung löst die Stadt ein Versprechen ein, das Oberbürgermeisterin Roth 2007 im Zuge der Umwandlung der Goethe-Universität in eine Stiftungsuniversität gegeben hatte. Das Stiftungsvermögen der Goethe-Universität hat sich seitdem beträchtlich erhöht. Inklusive aller festen Zusagen beträgt es inzwischen knapp 150 Mio. Euro. Den größten Teil davon machen die mit 33 Mio. Euro dotierte Kassel-Stiftung und der 50 Mio. Euro betragende Matching-Funds-Anteil des Landes aus. Letzterer soll aus den Erlösen des Verkaufs der Universitätsgrundstücke in Bockenheim bestritten werden, auf denen der Kulturcampus entstehen wird. In jüngster Zeit war zudem die mit 21 Mio. Euro dotierte House of Finance-Stiftung ins Leben gerufen worden.

Sonstige

Feb 9 2012
14:52

Der Betriebsarzt der Goethe-Universität empfiehlt: ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, draußen empfindliche Körperpartien schützen

Winterkälte: Trockene Heizungsluft sorgt vor allem für Reizungen der Haut und Atemwege

RANKFURT. Das sibirische Hochdruckgebiet Cooper hat erstmals in diesem Winter für arktische Verhältnisse auch im Flachland gesorgt. Nach einem eher milden Winterstart herrscht nun eine grimmige Kälte, auf die viele Menschen nicht oder nur unzureichend vorbereitet sind. Doch wer einige grundlegende Prinzipien beherzige, brauche sich aber keine Sorgen zu machen, betont Dr. Martin Düvel, Betriebsarzt der Goethe Universität und Facharzt für Arbeits- und Sozialmedizin. Oft sei es gar nicht die kalte Außenluft, sondern  vor allem die trockene Heizungswärme in Gebäuden, die bei empfindlichen Menschen für Haut- und Atemwegsreizungen sorge.

Das „Zwiebelschalenprinzip“ bei der Kleidung sei ja hinlänglich bekannt und immer noch sehr empfehlenswert, so Düvel. Wer vor allem Gesicht und Extremitäten gut schütze, könne durchaus auch bei Minusgraden Sport betreiben. Nach Möglichkeit solle dabei versucht werden, durch die Nase einzuatmen. „Solange man durch die Nase atmet, wird die Lunge geschont, weil die Luft vorgewärmt wird. Wer dagegen die kalte Luft direkt über den Mund tief einatmet, reizt damit die Bronchien, die darauf hin als Abwehrreaktion Schleim bilden.  Das kann die Entstehung einer Erkältung begünstigen“, erläutert Düvel.

Die meisten körperlichen Probleme träten aber oft erst in geheizten Räumen auf, in denen die trockene Luft den Staub aufwirbelt und auch die Verbreitung von Viren begünstigt. „Grundsätzlich ist eine Raumfeuchtigkeit zwischen 35 und 55 % empfehlenswert. Auch wenn man keinen großen Durst verspürt, sollte ausreichend getrunken werden, weil dadurch die Schleimhäute besser befeuchtet werden.  Gerade auch bei einer beginnenden Erkältung ist die Aufnahme von viel Flüssigkeit, vor allem Mineralwasser, ratsam“, betont Düvel. Ansonsten rät der Mediziner zu Lutschpastillen, die ätherische Öle enthalten.

Nicht nur die Atemwege werden von den starken Temperaturunterschieden belastet, sondern auch die Haut, das größte Organ des Menschen. Viele Menschen neigen im Gesicht und an den Händen an starkem Juckreiz, weil die Haut aufgrund der Heizungswärme stark austrocknet. „Mein persönlicher Tipp: Pflegecremes mit Harnstoff (Urea). Diese ziehen besonders gut ein und schützen vor allem die oberste Hautschicht“, so Düvel.

Besonderes Augenmerk sollten Eltern auf das Wohlergehen ihrer Kinder richten. Kleinkinder bewegen sich im Kinderwagen nur wenig und sollten nur gut eingepackt der aggressiven Winterluft ausgesetzt werden. Düvel weist auf ein häufig in Vergessenheit geratendes physikalisches Prinzip hin: Bei Kindern liege im Unterschied zu Erwachsenen ein ungünstigeres Verhältnis von Hautoberfläche und Körpervolumen vor, sie könnten daher schneller auskühlen.  Seine Empfehlung: „Ausgesprochen wohl fühlen sich die allerkleinsten, wenn sie im Tragebeutel körpernah unter einem schützenden Mantel getragen werden. Als Vater habe ich bereits vor mehr als zwanzig Jahren bei jedem meiner drei Kinder die besten Erfahrungen mit dieser Art des Kindertransportes gemacht.“

Veranstaltungen

Feb 9 2012
13:30

Podiumsdiskussion zum demokratischen Umgang mit internationalen Sicherheitsrisiken

Wofür lohnt es sich zu sterben?

 

FRANKFURT. Gefallene, Versehrte, Veteranen. Soldatenwitwen, Ehrenhaine - Krieg. Spätestens mit dem „Karfreitagsgefecht“ im April 2010, in dem mehrere Bundeswehrsoldaten in Afghanistan zu Tode kamen, sind diese Begriffe in das Vokabular deutscher Sicherheitsdebatten zurückgekehrt. Durch Fernsehbilder von angesprengten Tank- und Panzerfahrzeugen, im Gefecht stehenden Bundeswehrsoldaten sowie die Live-Übertragung von Militärbegräbnissen haben die Schattenseiten des Krieges auch das Bewusstsein der Heimatbevölkerung erreicht. Das öffentliche Drängen auf eine umfassende Erklärung von militärischen Einsätzen wuchs. Die zentrale Frage: Für welche nationalen und internationalen Werte kann und soll heute noch auf welche Weise Sicherheit gewährleistet werden? Darüber diskutieren  Experten aus Wissenschaft und Praxis in einer Podiumsdiskussion

am:        Samstag, dem 18. Februar 2012, um 18 Uhr;
Ort:        Campus Westend; IG-Farben Haus, Raum 411.
Thema:   „Wofür lohnt es sich zu sterben?“

Die Vorstellung, dass ein demokratisches Gemeinwesen wie die Bundesrepublik Frauen und Männer aus ihrer Mitte verpflichtet, an bewaffneten Konflikten teilzunehmen, um seine Werte, Ziele und Interessen zu beschützen, mag vielen als archaisch erscheinen. Doch die deklaratorische Verpflichtung auf die Werte Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit, bleibt für die Sicherheitspolitik des vereinigten Deutschland nicht folgenlos. Auch wenn die Verpflichtung, sich der Gefahr von Verwundung oder sogar Tod auszusetzen, nun primär auf Freiwilligkeit beruht, stellt sich dennoch die brisante Frage, wie demokratische Gemeinschaften den Prozess der Selbstverständigung organisieren, wenn sie tatsächlich auf diese Freiwilligkeit zurückgreifen wollen.

In der Podiumsdiskussion gilt es, insbesondere Antworten auf die Herausforderung zu finden, wie Willensbildungsprozesse demokratischer Gemeinschaften über ihre Sicherheit im Sinne von Teilhabemöglichkeiten sowie der Schonung individueller Freiheitsrechte organisiert werden können.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ der Goethe Universität sowie des American Institute for Contemporary German Studies der Johns Hopkins Universität, Washington DC und findet mit freundlicher Unterstützung der FAZIT-Stiftung statt.

Informationen: Prof. Gunther Hellmann, Professur für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Außenbeziehungen Deutschlands und der Europäischen Union sowie Principle Investigator des Exzellenzclusters „Die Herausbildung Normativer Ordnungen“, Campus Bockenheim, Tel. Sekretariat (Frau Opaterny): (069) 798-22059;g.hellmann@soz.uni-frankfurt.de.

Sonstige

Feb 8 2012
17:29

Einrichtung am Riedberg erhält den Namen „Buchmann Institut für Molekulare Lebenswissenschaften“

Buchmann fördert Exzellenzcluster der Goethe Universität

FRANKFURT. Mit mit einem substantiellen Betrag fördert der Frankfurter Unternehmer und Mäzen Dr. Josef Buchmann das neue Institut für Molekulare Lebenswissenschaften der Goethe-Universität. Im Exzellenzcluster forschen herausragende Physiker, Chemiker, Biologen und Mediziner an grundsätzlichen Fragen zur Struktur und zum Mechanismus von „Molekularen Maschinen“. Der Stiftungsvertrag wurde im Rahmen eines universitären Festaktes am 7. Februar besiegelt, an dem neben dem Ehepaar Buchmann auch Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth zugegen war.

Universitätspräsident Prof. Werner Müller-Esterl dankte dem Ehepaar Buchmann und würdigte sein nachhaltiges Engagement für die Forschung:  Buchmann sei ein bedeutender Unternehmer, der den Wiederaufbau Frankfurts mitgestaltet habe. Als Mäzen, Stifter und Förderer der Kunst, Medizin, Forschung und Bildung habe er in Polen, Israel und Deutschland maßgeblich gewirkt. Buchmann ist als Sohn einer jüdischen Familie in Polen geboren und wurde ins Ghetto von Lodz und anschließend in die Vernichtungslager Auschwitz und Bergen-Belsen verschleppt. Er und zwei seiner Schwestern überlebten den Todesmarsch von Auschwitz nach Bergen-Belsen, nicht aber seine Eltern. „Dr. Josef Buchmann hat trotz aller beruflichen Erfolge nicht die harten Jahre des Überlebenskampfs vergessen. Er weiß, was es heißt, in Not zu sein. Daraus rührt nicht zuletzt der Gedanke, Menschen die Wohltat und Fürsorge zukommen zu lassen, die ihm in jüngeren Jahren versagt geblieben sind.“

Allein der Goethe-Universität habe er unter anderem eine Stiftungsprofessur und einen Doktorandenfonds finanziert, aus dem bislang mehr als 300 Stipendien hervorgingen, darunter auch für die Universität Tel Aviv. „Herr Buchmann ist ein leuchtendes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement. Die Goethe-Universität ist daher stolz, ihn zu unseren Förderern zählen zu dürfen“, betonte Müller-Esterl in seiner Laudatio. Um der Bedeutung Buchmanns für Forschung an der Goethe-Universität Ausdruck zu verleihen, wird das Institut für Molekulare Lebenswissenschaften künftig den Namen des Stifters tragen.

Prof. Harald Schwalbe,  Sprecher des Exzellenzclusters „Makromolekulare Komplexe“ an der Goethe-Universität, sieht in der Spende einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit des neuen Instituts: „Die Mittel kommen der Förderung herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zugute, darunter sind 13 Professoren und mehr als 100 ausgewiesene Nachwuchswissenschaftler.“ Das Institut sei in seiner interdisziplinären Ausrichtung ein Juwel der Goethe Universität. Man hoffe, dass die Forschergruppe Antworten auf drängende Fragen geben und entscheidende Impulse bei der Bekämpfung von Krankheiten wie Alzheimer oder Parkinson setzen könne.

Seit 1999 gibt es im Zentrum der Kinderheilkunde des Klinikum der Goethe  Universität einen "Josef Buchmann-Flügel", benannt nach Josef Buchmann aufgrund seiner großzügigen Spende anlässlich der Errichtung des Neubaus.

Forschung

Feb 8 2012
14:27

Hoch sensitiver Test für Eiweiß-Aggregate im Nervenwasser

Alzheimer Demenz: früher erkennen, besser behandeln

 

FRANKFURT. Die Diagnose „Alzheimer Demenz“ wird meist erst gestellt, wenn der Patient ein fortgeschrittenes Stadium erreicht hat. Medikamente, die zu einem früheren Zeitpunkt noch wirksam gewesen wären, helfen dann nur noch eingeschränkt. Das könnte sich nun dank eines neuen Tests zur Frühdiagnose der Alzheimer Demenz ändern: Der von einem internationalen Team unter der Leitung von Prof. Harald Hampel entwickelte Test kann die Konzentration von Protein-Aggregaten im Nervenwasser schon in geringen Mengen nachweisen. Darüber berichten die Wissenschaftler in der aktuellen Ausgabe des renommierten „Journal of Alzheimer’s Disease“. 

Eines der Kennzeichen der Alzheimer Krankheit ist die übermäßige Ablagerung des Eiweißstoffs beta-Amyloid  im Gehirn. Diese stört die Funktion von Nervenzellen im Gehirn empfindlich und kann zu irreparablen Schäden führen. Prof. Hampel und seine Mitarbeiter konnten in Kooperation mit einem Forscherteam aus Deutschland, Schweden und den USA nun nachweisen, dass die Konzentration dieser toxischen Oligomere im Nervenwasser stark erhöht ist, wenn man Alzheimer Patienten mit altersgleichen gesunden Kontrollprobanden vergleicht. Interessanterweise nimmt die Konzentration dieser Oligomere sogar in dem Maße zu, wie die Gedächtnisstörungen und anderen kognitiven Defizite der Alzheimer-Patienten zunehmen. „Dies ist ein bahnbrechender Befund, da die meisten anderen bisher verfügbaren Nachweismethoden, so genannte Biomarker, für Alzheimer deutlich weniger sicher den Schwund der geistigen Fähigkeiten anzeigen können“, so Prof. Hampel, Leiter der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie an der Goethe-Universität. 

Der Test könnte in Zukunft auch dazu eingesetzt werden, die Wirkung neuer Medikamente zu erproben, die spezifisch die Verklumpung des Amyloid Proteins und damit die Bildung der Amyloid-Oligomere hemmen oder deren Abbau beschleunigen sollen. Weitere Studien sind erforderlich, um die Ergebnisse dieser wegweisenden Studie zu bestätigen und deren Einsatz auch bei Patienten mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen zu prüfen. 

Publikation: Santos AN, Ewers M, Minthon L, Simm A, Silber RE, Blennow K, Prvulovic D, Hansson O, Hampel H. Amyloid-β Oligomers in Cerebrospinal Fluid are Associated with Cognitive Decline in Patients with Alzheimer's Disease. J Alzheimers Dis. 2012 (Jan 3. [Epub ahead of print]). DOI 10.3233/JAD-2012-111361

Kontaktadresse für Patienten: Gedächtnissprechstunde der Integrierten Ambulanz für eine umfassende Demenzdiagnostik, Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Klinikum der Goethe-Universität, Tel.: (069) 6301-5079.

Informationen zur Studie: Zentrales Studientelefon, Tel.: (069) 6301-7634.

Hochschulpolitische Themen

Feb 8 2012
14:20

Goethe-Universität gewinnt für diese Funktion erstmals renommierte Wissenschaftler anderer Universitäten

Seniorprofessoren verbessern Lehrqualität

 

FRANKFURT. Eine steigende Zahl von Seniorprofessoren unterstützt die Goethe-Universität bei der Verbesserung der Lehre. Seit Anfang 2010 ist es gelungen, elf Seniorprofessuren zu besetzen. Vier von ihnen beginnen im kommenden Sommersemester ihre Arbeit an der Goethe-Universität. Mit dieser besonderen Professur soll insbesondere die Lehre verbessert werden, wie der Vizepräsident der Goethe-Universität, Prof. Manfred Schubert-Zsilavecz, betont: „Wir sind sehr froh, dass uns immer mehr Professorinnen und Professoren nach ihrer Pensionierung Lust haben, weiter in der Lehre aktiv zu bleiben.“ Ein Beispiel ist Prof. Bertram Schefold, der bis zu seiner Emeritierung die Professur für Volkswirtschaftslehre, insbes. Wirtschaftstheorie innehatte und ab Sommersemester 2012 eine Seniorprofessur bekleidet.

Inzwischen übernehmen aber auch immer häufiger namhafte Professorinnen und Professoren anderer Hochschulen Seniorprofessuren an der Goethe-Universität. Preisgekrönte Lehre bietet ab Sommersemester 2012 Prof. Hans-Wolfgang Henn, der von der Technischen Universität Dortmund an den Main wechselt. Der Fachbereich Didaktik der Mathematik gewinnt mit ihm einen Wissenschaftler, der für sein vielfältiges und beispielhaftes Engagement im Mathematikunterricht u.a. mit dem renommierten Archimedes-Preis ausgezeichnet wurde.

Auch Prof. Manfred Schliwa, der lange Zeit an der kalifornischen Universität Berkeley und in München gelehrt hat, ist dem Werben der Goethe-Universität von München aus gefolgt. Mit ihm gewinnt die Goethe-Universität einen der erfolgreichsten Forscher und Hochschullehrer für die zellbiologische Lehre. Schliwa selbst betrachtet seine Berufung nach Frankfurt wie eine Heimkehr: „Das ist für mich ein Zurück zu den Wurzeln, denn die Goethe-Universität ist meine Alma Mater, an der ich studiert habe und an der ich auch promoviert und habilitiert wurde.“

Besonders wichtig für Schliwa: „Für mich ist eine wichtige Voraussetzung, dass durch eine Seniorprofessur keine regulären Personalmittel gebunden werden und dem Nachwuchs den Zugang zu Professuren versperrt. Das ist in Frankfurt vorbildlich umgesetzt.“ Die aktive Nutzung des Erfahrungsschatzes der Seniorprofessoren hat sich in Frankfurt bewährt.

Dies ist nicht nur für die Studierenden ein Gewinn, wie Schliwa betont: „Ich sehe für mich auch die Möglichkeit zu einer etwas freieren Gestaltung des Unterrichts, in dem ich ungewöhnliche Zusammenhänge aufzeigen möchte. Ich hoffe, dass ich hier in Frankfurt den Anforderungen gerecht werden kann. Ich freue mich wirklich sehr auf diese Aufgabe.“

Fakten zur Seniorprofessur:

Seit Ende 2009 besteht die Möglichkeit, Seniorprofessuren einzurichten um ein zusätzliches hochqualifiziertes Lehrangebot anbieten zu können und damit die Betreuungsrelationen zu verbessern. Pensionierten und emeritierten Professorinnen und Professoren wird die Möglichkeit geboten, weiterhin in der Lehre tätig zu sein.

·         Wer kann eine Seniorprofessur übernehmen?

Pensionierte/emeritierte Professorinnen und Professoren der Goethe-Universität oder aus anderen Universitäten mit ausgewiesener Lehrkompetenz kommen für eine Seniorprofessur in Betracht.

·         Welchen Umfang hat eine Seniorprofessur?

Das Lehrdeputat liegt zwischen 4 und 8 SWS und schließt die Verpflichtung zu prüfen ein. Die Lehrveranstaltungen sind mit dem Dekanat abzustimmen und sollen zum Pflicht- bzw. Wahlpflichtprogramm gehören.

·         Wie gestaltet sich das Honorar?

4 SWS pro Semester entsprechen EUR 5.000.

Das maximale Deputat von 8 SWS entspricht somit EUR 10.000 pro Semester – also EUR 20.000 pro Jahr.

·         Wie werden Seniorprofessuren finanziert?

Die Finanzierung erfolgt zu ¾ aus QSL- oder HSP2020-Mitteln des Fachbereichs. Aus zentralen QSL-Mitteln wird ¼ der Kosten getragen.

Sonstige

Feb 7 2012
17:08

Bundesweite Ausschreibung für einwöchigen Sommerkurs

Schülercampus unterstützt Jugendliche bei der Studienwahl

 

FRANKFURT. „Wissenschaft entdecken! Universität erleben!“ – unter diesem Motto steht der Schülercampus, den die Goethe-Universität in diesem Jahr erstmals vom 1. bis 7. Juli 2012 veranstaltet. Ziel ist es, begabte Schülerinnen und Schüler bei der Studienorientierung zu unterstützten. Für den oft schwierigen Übergang von der Schule in die Hochschule hat die Goethe-Universität ein neuartiges Konzept entwickelt, das sich an begabte, motivierte Oberstufenschüler aus ganz Deutschland richtet. Sie werden von Wissenschaftlern der Universität exemplarisch an einzelne Fächer sowie deren Fragestellungen und Methoden herangeführt. Interessierte Jugendliche können sich bis zum 7. April für einen der insgesamt 80 Plätze bewerben und zwischen einer geistes- und einer naturwissenschaftlichen Programmlinie wählen.

Die bisherigen Erfahrungen der Goethe-Universität zeigen, dass auch begabte Schüler oft wenig klare Vorstellungen von den konkreten Inhalten und Studienvoraussetzungen der verschiedenen Fächer besitzen. Der Schülercampus bietet deshalb einen umfassenden Einblick in die Geistes- und Naturwissenschaften und thematisiert zugleich deren berufliche Perspektiven – ein Aspekt, der bereits bei der Studienwahl eine wichtige Rolle spielt. „Wir haben ein großes Interesse daran, leistungsstarke und motivierte Schülerinnen und Schüler auf die Goethe-Universität aufmerksam zu machen. Mit dem Schülercampus haben wir ein gleichermaßen innovatives wie anspruchsvolles Angebot zur Studienorientierung entwickelt“, so Prof. Manfred Schubert-Zsilavecz, Vizepräsident der Goethe-Universität.

Das geisteswissenschaftliche Programm des Schülercampus besteht zum einen aus fachübergreifenden Seminaren und Exkursionen. Zum anderen erhalten die Teilnehmer in Workshops Einblick in spezifische Gegenstände und Methoden der einzelnen Fächer. So erarbeitet Prof. Heinz Drügh in einem literaturwissenschaftlichen Workshop mit den Jugendlichen zunächst den wissenschaftlichen Umgang mit Lyrik der Romantik und erörtert anschließend im Freien Deutschen Hochstift den Erkenntniswert von Handschriften für die Gedichtanalyse. Die Ethnologin Prof. Susanne Schröter bietet einen Workshop zum Thema „Menschenrechte und Demokratie – westliche oder universelle Werte?“ an, in dem es um die kulturelle und politische Dimension dieses Themas geht.

Das naturwissenschaftliche Programm bietet zunächst einen Überblick über das Fächerspektrum. Den Großteil der Woche verbringen die Schüler in einer fachspezifischen Arbeitsgruppe, in der sie einer wissenschaftlichen Fragestellung auf den Grund gehen. Dabei arbeiten sie in Laboren der Universität und gehen auf Exkursionen zu wissenschaftlichen Einrichtungen oder Messstationen. Die biowissenschaftliche Arbeitsgruppe etwa wird unter Anleitung von Prof. Paul Dierkes Testverfahren und Arbeitsweisen der Ökotoxikologie erproben und durch eigenes Experimentieren Erkenntnisse über Schadstoffe und deren Effekte auf biologische Systeme gewinnen. In der Arbeitsgruppe der Physiker Dr. Bernd Wolf und Prof. Christoph Blume sammeln die Jugendlichen erste Erfahrungen mit Tieftemperaturexperimenten und erhalten Einblick in die Kern- und Elementarteilchenphysik.

Für das einwöchige Programm inklusive Übernachtung und Verpflegung zahlen die Schüler einen Eigenbeitrag von 160 Euro. Die Reisekosten werden bis zu 100 Euro erstattet. Der Schülercampus wird gefördert durch das Programm „Wandel gestalten!“ des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft und der Heinz Nixdorf Stiftung sowie durch die Stiftung Polytechnische Gesellschaft, die FAZIT-Stiftung und die Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität.

Informationen:
Benjamin Gilde, Stabsstelle für Lehre und Qualitätssicherung, Campus Bockenheim,  Tel.: (069) 798-22457, schuelercampus@uni-frankfurt.de. Bewerbungen unter www.schuelercampus.uni-frankfurt.de